Langzeiturlaub in Spanien
Das ganze Jahr über Sonne satt und warme Temperaturen, so stellen wir uns Spanien vor. In der Tat zieht es viele Langzeiturlauber genau deswegen dorthin. Sie wollen im Süden überwintern, dort wo mit Schnee nicht zu rechnen ist. Doch welche Regionen sind in Spanien besonders beliebt und was hat die Kultur zu bieten?
Welche Vor- und Nachteile entstehen Ihnen bei einem Langzeiturlaub in Spanien, von denen Sie unbedingt wissen sollten? Wir weisen auch auf die wichtigsten Verhaltensweisen und Regeln in Spanien hin. Danach geht es weiter mit günstigen Hotels sowie Pensionen, plus die Möglichkeit des Dauercampings in Spanien.
Klima & beliebte Regionen Spaniens
Auch wenn Spanien flächenmäßig kein besonders großes Land darstellt, so unterscheiden sich die klimatischen Bedingungen zum Teil sehr stark, abhängig von der Region in welcher Sie einen Langzeiturlaub machen wollen.
Beginnen wir im Norden, an der Atlantikküste. Hier ist gerade im Winter mit Niederschlägen zu rechnen, wobei Schnee nur äußerst selten vorkommt. Hierzu zählen die Regionen Asturien, Galicien, das Baskenland, Navarra und Kantabrien.
Aragón, Valencia, Katalonien und weitere Gebiete sind im kontinentalen Mittelmeerklima angesiedelt. Hier müssen Sie mit erhöhter Niederschlags-Wahrscheinlichkeit im Frühling und Herbst rechnen. Die Sommer gestalten sich sehr warm, in den Wintermonaten müssen Sie aber selten einen dicken Pullover anziehen. Die Temperaturunterschiede können dennoch bis zu 25 Grad an einem Tag betragen.
Madrid, La Rioja, Extremadura, Andalusien und weitere zählen zu den Regionen Spaniens in denen gelegentlich mit Schneefällen zu rechnen ist. Die Sommer gleichen dies mit hohen Temperaturen wieder aus. Wenn Sie hier einen Langzeiturlaub machen möchten, befinden Sie sich im ozeanisch-kontinentalem Klima.
Die Balearen, ein Teil von Valencia, Murcia sowie Andalusien unterliegen dem Mittelmeerklima. Die erste Septemberwoche ist häufig von starken Niederschlägen betroffen. Ansonsten bleibt das Wetter gemäßigt. Von Nord nach Süd wird die Luft immer trockener.
Auf den Kanaren herrscht dagegen ein subtropisches Klima mit sehr milden Temperaturen über das Jahr hinweg. Ein Winter wie wir ihn kennen tritt extrem selten ein. Die Niederschläge richten sich nach der Insel auf der Sie den Langzeiturlaub verbringen möchten.
Und das genaue Gegenteil finden Sie in den Gebirgsregionen von Spanien. Die Sommer sind kurz und angenehm mild, die Winter dagegen ausgedehnt und frisch. Dazu gehören die Pyrenäen, das Iberische Gebirge, das Kantabrische Gebirge, sowie das Kastillische Scheidegebirge und die Betischen Kordillere.
Insgesamt besitzt Spanien 50 Provinzen, wovon 17 als Autonome Regionen gelten. Das heißt, sie dürfen teilweise eigene Gesetze und Verordnungen auf den Weg bringen.
Sie heißen:
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Kultur & Sehenswürdigkeiten in Spanien
Sprachlich werden Sie mit „Spanisch“ natürlich am weitesten kommen. Regionale Unterschiede führen dann jedoch manchmal zu Verständnisproblemen. Informieren Sie sich also ggf. über die wichtigsten Begriffe und welche Unterschiede diese bspw. auf „Katalanisch“ oder „Baskisch“ ausmachen.
Laut Statistik sind fast alle Spanier römisch-katholisch, allerdings immer öfter nur auf dem Papier. Ein aktives religiöses Leben verfolgen zunehmend weniger Einwohner. Etwa 16% der Bevölkerung ist nicht religiös und knappe 10% zählen sich zu den Atheisten. Muslime, Protestanten und Zeugen Jehovas bilden kleine Minderheiten in Spanien.
In punkto Sehenswürdigkeiten können wir nur die wichtigsten aufzählen, da es insgesamt zu viele sind. Wenn Sie sich für Ihren Langzeiturlaub auf eine Region festgelegt haben, sollten Sie sich in einem Reiseführer näher zu Reisezielen vor Ort informieren.
Hier ein paar Beispiele für interessante Orte in Spanien:
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Essgewohnheiten in Spanien
Hinsichtlich ihrer Essgewohnheiten pflegen die Spanier eine relativ feste Routine. Zum Frühstück gibt es nur einen Kaffee und etwas Leichtes auf die Schnelle, bspw. ein Croissant. Das Mittag wird erst gegen 14 Uhr eingenommen, wenn nicht gar noch später. Dementsprechend nach hinten verschiebt sich „la cena“, das Abendessen auf 21 Uhr. Es gibt traditionell kleine Spieße, genannt „Pinchos“ oder die in Deutschland schon bekannten Tapas. Bei diesen zeigt sich eine Vorliebe für Garnelen, Trotilla-Stücke oder Chorizo. Dies ist eine sehr würzige und feste Wurst aus Paprika, Knoblauch und Schwein. Zwischendurch gibt es den Snack „la merienda“.
Die typisch spanische Küche besteht überwiegend aus Fisch und Meeresfrüchten. Das gilt jedoch nur für die Küstenregionen. Im Inland kommt zunehmend Fleisch auf den Tisch. Spanisches Essen lebt von dem mediterranen Stil und eben das was die Natur vor Ort zu bieten hat.
Hier mal drei kulinarische Spezialitäten Spaniens:
Gazpacho
Hierbei handelt es sich um eine kalt servierte Suppe für heiße Tage. Sie kann als kleiner Snack für zwischendurch oder Vorspeise verzehrt werden. Die Mauren brachten das Gazpacho nach Spanien.
Wichtig hierbei ist viel rohes Gemüse. Paprika, Knoblauch, Tomaten und Gurken bilden häufig die Basis. Alles zusammen wird püriert und mit Olivenöl abgeschmeckt. Für etwas Protein sorgt dann bei Bedarf noch passender Räucherfisch.
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Paella
Bei unskennen wir die Paella bestenfalls als Tiefkühlkost aus dem Discounter. Das ist in Spanien verpönt, denn hier gibt es die wichtigsten Zutaten wie Garnelen oder Meeresfrüchte frisch gefangen auf den Teller. Der „arroz bomba“ dient dabei als Reis-Grundlage.
Durch Safran kommt Farbe ins Spiel. Paella bietet viel Energie und wird deshalb fast ausschließlich zum Mittag verspeist.
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Crema Catalana
Wenn Sie Ihren Langzeiturlaub in Katalonien verbringen möchten, dann probieren Sie unbedingt die Crema Catalana. Der Spanier nutzt dafür Milch statt Sahne. Seine Farbe erhält die Crema Catalana durch das viele Eigelb.
Und dann kommt es zum Karamellisieren des Zuckers auf der süßen Nachspeise. Am 19. März gilt dieses Gericht als Feiertagsessen zum Heiligen Josef.
Vor- und Nachteile vom Langzeiturlaub in Spanien
Alle Straßen und Autobahnen zusammengefasst ergeben mehr als 325.000 km. Für Sie als Langzeiturlauber in Spanien sollte es daher kein Problem sein mit dem PKW, Wohnwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln voran zu kommen. Achten Sie lediglich darauf, dass manche Autobahnabschnitte gebührenpflichtig sind. Beim Fahren gelten viele Vorschriften, die Sie bereits kennen sollten. Die Anschnallpflicht, die Alkoholgrenze von 0,5 Promille und das Handyverbot am Steuer zählen dazu.
Spanien lebt sehr stark vom Tourismus, zumindest einige Regionen des Landes. Achten Sie daher bei der Planung Ihres Langzeiturlaubs darauf, dass Sie sich eine weitestgehend unbekannte Ecke aussuchen. Sehenswürdigkeiten gibt es in jeder Provinz genug. Nur sind nicht alle so oft in den Katalogen, Broschüren und Reiseführern zu sehen. Jedoch könnte Sie dann das Problem ereilen, dass es mit der Verständigung hapert. Gerade jene Gebiete, die bislang wenig vom Tourismus berührt worden sind, zeigen sich stolz für ihre Sprachdifferenzen. Rüsten Sie sich ggf. mit einem Guide oder Sprachführer aus.
Wichtige Regeln & Verhaltensweisen
Spanien, insbesondere Mallorca, zählt zu den beliebtesten Reisezielen von uns Deutschen. Viel zu oft scheint sich deshalb die Mehrheit sehr „heimisch“ zu fühlen und es werden einige Benimmregeln missachtet. So sollte der meist katholische Glaube nicht heruntergespielt werden. Ein Großteil der Spanier folgt einem festen Glauben und nimmt aktiv am religiösen Leben teil.
Bei der Begrüßung bleibt es bei einem Handschlag, das Händeschütteln ist untypisch. Männer werden mit Senor und Frauen mit Senora angesprochen („Senorita“ bei jungen Frauen) Das Aussehen gilt in Spanien als wichtiger Bestandteil des Erscheinungsbildes. Selten zeigen sie sich leger, noch seltener in kurzen Hosen.
Pünktlichkeit war in der Vergangenheit verpönt. Das hat sich mit den letzten Jahren aber stark verbessert. Vor allem im geschäftlichen Bereich sind die Spanier jetzt sehr zuverlässig. Jedoch können wir nicht für alle Regionen gleichermaßen sprechen und Menschen der älteren Generation lieben es im Privaten ruhiger angehen zu lassen. Deshalb auch die Siesta, von 14 bis 16 Uhr. Sie dient der Erholung und dem Mittagessen. In dieser Zeit wirken Geschäfte und öffentliche Einrichtungen häufig wie ausgestorben.
Im täglichen Sprachgebrauch meidet der Spanier Kritik (insbesondere beim traditionellen Stierkampf als Thema). Das Nachbarland Portugal ist schwierig anzusprechen, ebenso der Fußball. Dafür ist es üblich, dass mal dazwischen geredet und man von seinem Gegenüber starr angeschaut wird.

Typische Produkte Spaniens

Eine der bekanntesten Spezialitäten des Landes ist der Serrano-Schinken. Es handelt sich hierbei um ein mageres Stück Fleisch, fein durchzogen von Fett. Dieser Schinken besitzt eine milde Note und ist noch vergleichsweise günstig zu erstehen. Sie sollten Ihn unbedingt frisch vor Ort zubereitet probieren.
Auch wenn wir Spanien mit dem Traum von Tourismus und Urlaub verbinden, so besteht mehr als die Hälfte der Region aus landwirtschaftlicher Nutzfläche. Getreide, Oliven, Weintrauben, Zitrusfrüchte, Fisch und Meeresfrüchte stehen dabei im Fokus.
Andere Branchen exportieren Autos bzw. Fahrzeugteile zur Herstellung von PKWs. Raffiniertes Petroleum und verpackte Medikamente kommen danach.
Letzte Aktualisierung am 19.03.2020 um 10:12 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Günstige Hotels & Pensionen in Spanien
Es kommt immer darauf an wie Sie sich Ihren Langzeiturlaub in Spanien vorstellen. Wenn Ihnen das bunte Treiben der Großstädte gefällt, dann sind Sie in Madrid genau richtig. Die Hotels und Pensionen besitzen sehr unterschiedliche Preisvorstellungen.
Je früher Sie buchen, desto wahrscheinlicher ist es ein Schnäppchen zu erwischen. Besonders schön sind die kleinen Pensionen an den Stränden. Sie bilden oft das Bindeglied zwischen dem Meer und der Stadt hinter der Pension.
Gefahren in Spanien: Darauf sollten Sie achten
Wenn Sie eine längere Zeit in Spanien verweilen wollen, dann achten Sie dabei bitte auf die Hütchenspieler in den Städten, aber auch Randgebieten. So sehr der Spielmacher Sie auch animieren mag, gehen Sie nicht auf ihn ein. Denn er ist nicht allein und wird stets von ein bis zwei Komplizen begleitet.
Am Strand gehen Sie den Verkäufern aus dem Weg. Sie scheinen hochwertige Ware wie Sonnenbrillen bei sich zu haben, doch der Schein trügt. Ihnen werden hier völlig überteuerte Produkte aufgezwungen.
Eine andere Geschichte bezieht sich auf die zum Teil sehr günstigen Leihwagen. Lassen Sie sich im Vorfeld alle Bedingungen im Vertrag genau erklären. Allein Ihre Logik sollte Ihnen sagen, dass Sie keinen Leihwagen für wenige Euro am Tag bekommen können. Die Händler schlagen am Ende mit den Versicherungs-Gebühren zu. Googeln Sie mal nach Erfahrungsberichten zu „Goldcar“ und anderen Leihwagen-Anbietern in Spanien.
Schöne Strandtaschen für Ihren nächsten Spanien Urlaub
